
Dinge, die etwas zu werden drohen
Die Publikationsreihe Ddezwd ist eine fragmentarische Text- und Bildkonstellation unterschiedlicher Autor:innenschaft. Entlang kurzer Episoden, ausgestattet mit den Protagonist:innen L, Grossmutter und weiteren, schreibt sich Ddezwd in Zustände negativ konnotierter Gefühle ein und aus ihnen heraus. Nicht um sie hinter sich zu lassen und von da aus eine Zukunft zu gestalten. Vielmehr, um in immer wieder neuen Versuchen des Schreibens und Inbeziehungsetzens nach ihrer Potentialität zu fragen und Räume, Orte, Geschichten anders lesbar zu machen. In vielfältig verstrickten Erzählungen wird das Inbeziehungtreten unterschiedlicher Sprechweisen und die Möglichkeit des Erzählens selbst befragt.
Ddezwd #2,
«Warst du da?»
«Wo?»
«L, du solltest an die frische Luft.»
«…»
«Die Brücke? Hast du durchs Fernrohr geschaut?»
«Ja.»
«Auf den Turm?»
«Nein.»
«Was hast du dir angeschaut?»
«Das Wasser. Die Walze.»
«Die Walze?»
«Lass dich runterziehen, stoss dich ab… du weisst schon.»
«In der Walze?»
«Ja. Aber die hier ist zu gross.»
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Die Gans Petunia erliegt einem Trugschluss: Sie findet ein rotes Buch und hält sich nun für weise. Überheblich und ohne jegliches Einfühlungsvermögen gibt sie allen Bauernhoftieren absurde Ratschläge bei ihren täglichen Fragen und Problemen und lässt sie jeweils noch verzweifelter zurück als davor. Nachdem Petunia eine Kiste mit Feuerwerkskörpern als Süssigkeiten ausgibt, endet das Ganze mit einem Knall. Petunia bemerkt, dass das Buch mit vielen Seiten gefüllt ist und kommt zur Einsicht: «Jetzt wird mir alles klar. Es reicht nicht, die Weisheit mit mir herumzutragen. Ich muss sie in meinen Kopf und mein Herz aufnehmen. Dazu muss ich lesen lernen.»
*In Anlehnung an das gleichnamige Kinderbuch von Roger Duvosin (Petunia, 1950)